Ernährung

 

Dieser Menüpunkt soll auf keinen Fall Werbung für Futtermarken sein, ich teile nur meine Erfahrungen mit. 

Ich bekomme immer wieder Fragen bzgl des Futters. Was füttere ich am besten, wieviel, welche Marken sind empfehlenswert?

Während der letzten  Jahre habe ich sogut wie alle großen Marken ausprobiert, angefangen mit Happydog, Bosch, über Acana, Eukanuba bis zu Royal Canin hin. Normalfutter, mit erhöhten Proteinanteil, sogenannte High Energie Futter..alles war dabei. Am Ende musste ich feststellen, dass meine Hunde viel mehr brauchen, als das, was vom Hersteller angeboten wird. Das ist eine Sache, dass ich immer viel mehr füttern musste als die Menge die vom Hersteller empfohlen wurde, aber ich konnte nicht mal mit einer 50 Prozentiger Erhöhung die von mir gewünschte Kondition meiner Hunde erreichen. Ok, es sind äußerst aktive Hunde mit sehr viel Auslauf. Es sind Arbeitshunde, die viel mehr Energie verbrauchen, als "normale" Hunde.

Aber trotzdem, irgendwie machte es mich stutzig... Ich kann schliesslich von meinen Hunden keine Höchstleistung erwarten, wenn sie nicht die nötige Energie und Vitamine bekommen. Also dachte ich eins und habe mir einen Futterhersteller gesucht, der ausser Trocken und Nassfutter auch Fleisch aller Arten verkauft. Meine Einstellung zum rohen Fleisch war immer eher skeptisch , also habe ich Anfang 2012 angefangen die Hunde mit gekochtem Fleisch abwechselnd mit einem noname Trockenfutter zu füttern. 1 kg Fleisch pro Tag und pro Kopf, ist schon eine ganze Menge...aber ich habe bereits nach 10 Tagen gestaunt. Die Hunde nachmen an Gewicht zu  und hatten deutlich viel mehr Energie und Ausdauer.

Dann kam aber der Winter, das Auftauen des TK Fleisches wurde kompliziert und ich bin in November 2012 wieder auf einer Superpremium High Energie Futter einer der bekanntesten Marken umgestiegen. Einer Bestellung und 60 kg Trockenfutter später wusste ich, dass es keine gute Entscheidung war. Trotz erhöhte Futtermenge nahmen meine Hunde ab und ich dachte, es kann so nicht weitergehen. 

Also, habe ich was neues gewagt und habe mir ein paar Kg rohe Hähnchenteile  geholt und ein Testfressen veranstaltet. Das hätte man sehen sollen! Die Hunde haben sich an das rohe Fleisch gestürzt, als hätten sie noch nie was anderes gegessen! Sogar meine Mókus war begeistert, obwohl ich bei ihr das meiste Bedenken hatte das sie es nicht annehmen würde. Sie war damals schon 6 Jahre alt und hat noch nie Rohkost bekommen, deshalb habe ich umso mehr gestaunt mit welch Appetit sie das Fleisch verputzt hat ! 

Es kommt öfters die Frage auf ob die Hunde durchs Fleischfressen nicht das Wild aufreißen. Nein, das tun sie nicht - die meisten Jagdhundezüchter und auch Jäger füttern mit Fleisch. Allerdings wenn der Hund-Mensch Beziehung gestört ist kann es zu solchen Vorfällen kommen. Das ist aber eine ganz andere Geschichte, es brauchte einen eigenen Menüpunkt :) 

Kurz entschlossen habe ich mir einen weiteren Tiefkühlschrank besorgt und meine Bestellung für Fleisch abgegeben. Nun bekommen meine Süßen rohes Fleisch wie Hähnchenrücken und Teile, Innereien, und ab und zu mal gebratene Ente. Das macht zwar rund 200 Kg Fleisch im Monat (3 Kühlschränke laufen!) aber ich bin froh diese Entscheidung getroffen zu haben. Rohes Fleisch ist das beste, was man einem Arbeitshund geben kann, er bekommt nur daraus die Energie und Nährstoffe die er braucht. Zwischendurch gibt es mal einen Vegetariertag, dann bekommen sie Reis, Haferflocken, Karoffeln, Karotten oder weitere Gemüsesorten um für die Vitamine und Kohlenhydrate zu sorgen. Ab und zu kommt auch etwas zerdrückte Knoblauch rein, ein rohes Ei, zwischendurch gibt es Obst wie Äpfel, Birnen oder eine Banane. In der Anlage steht ein 60 Jahre alter Birnenbaum, es geht keine runtergefallene Birne verloren ! 

Es ist zwar viel mehr Arbeit, ich sehe ein die Fütterung aus dem Eimer war viel einfacher :) Man muss ständig dafür sorgen dass Fleisch aufgetaut wird, bei Minusgraden ist es nicht immer einfach. Die Näpfe müssen ständig gespült werden, Gemüse muss vorbereitet werden, aber es lohnt sich.

Meine Welpen füttere ich weiterhin mit dem hochwertigen Futter von Royal Canin. Sie bekommen es ab der 4. Woche bis zur Abgabe, damit habe ich bisher die besten Erfahrungen gemacht. 

Und was Sie ihren Hund geben sollen? Ich denke, für einen Hund, der keine Höchstleistungen bringen braucht, ist  ein Premium / Superpremium Futter sehr gut geeignet. Auf die empfohlene Menge habe ich nie richtig geachtet, sondern auf die Hunde. Wenn der Hund etwas zu dünn erscheint, gibt man ihn einfach mehr, wenn man die Rippen nicht mehr fühlen kann, weniger. Bei der Fütterrung von Welpen sollte man allerdings etwas mehr aufpassen. Sie sollen nicht zu schnell wachsen, sollen auf keinen Fall dick aber auch nicht dünn sein. Welpen sind unersättlich, daher ist es notwendig etwas strenger darauf zu achten, wieviel man füttert. 

Und wenn Sie ab und zu ihrem Hund  was gutes tun wollen, holen Sie einfach vom Metzger ein Stück rohes Hähnchen oder Rindfleisch! Sie werden sich wundern! 

 


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